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Das warme Frühstück - was es für dich und deinen Körper tut mit praktischen Umsetzungs-Tipps

In der TCM geht man davon aus, dass jedes Organ im Körper im Gleichgewicht sein muss, damit man sich gesund und fit fühlt (Yin-Yang-Prinzip).

Einen besonderen Stellenwert hat in dem Zusammenhang die "Milz" bzw. die Verdauungsmitte, da sie für eine reibungslose Verdauung sorgt.

Um sich energiegeladen und vital zu fühlen, ist es daher sehr wichtig, die Milz in ihrer Arbeit zu unterstützen und damit die gesamte Mitte, sprich Magen/Darm/Verdauung zu stärken.

Optimal unterstützt wird die Milz, wenn man drei warme Mahlzeiten pro Tag zu sich nimmt. Die wichtigste Mahlzeit für ein gutes Wohlbefinden ist jedoch das Frühstück.

Ein warmes Frühstück aus gekochtem Getreide (Haferflocken, Dinkel, Hirse, Quinoa, Amaranth..) und z.B. gedünstetem Obst, Kokosflocken oder Nüssen (je nachdem, ob man Eiweiß- oder Kohlenhydrat-Typ ist), sorgt dafür, dass die Milz und der gesamte Verdauungstrakt bereits am Morgen in Schwung kommen.

Dadurch fühlt man sich deutlich satter und zufriedener als mit dem herkömmlichen Brötchen- oder Toast-Frühstück.

Unser Verdauungstrakt funktioniert wie ein Ofen. Gibt man ihm kalte Nahrung, muss diese erst mühsam aufbereitet werden, und das kostet viel Energie.

Das gleiche gilt im übrigen auch für Getränke! Wenn wir warm frühstücken, wird das Essen besser verwertet und die gesamte Energie, die der Verdauungstrakt nicht braucht, steht uns zu Verfügung.

Ein warmes Frühstück stärkt auch das Immunsystem. Das weiß auch die westliche Medizin: Ein Großteil des Immunsystems liegt im Darm.

Krankheiten werden durch ein regelmäßiges gekochtes Frühstück seltener und im Verlauf weniger stark.

Auch wenn das alles noch etwas ungewöhnlich für dich klingt, empfehle ich dir, es auszuprobieren und darauf zu achten, wie lange du satt bleibst und wie du dich mit einem warmen Frühstück fühlst. Gib dir etwas Zeit, bist du deine warmen Lieblingsrezepte gefunden hast - und sei dabei experimentierfreudig!

Ein warmes Frühstück nimmt nicht viel Zeit in Anspruch.

Während du z.B. im Bad bist, lässt du die Getreideflocken, Hirse, Reis etc. (Obst, Nüsse) auf niedriger Stufe kochen.

Du kannst dein Frühstück auch mit in die Arbeit nehmen. Die TCM legt in erster Linie Wert darauf, dass dein Essen gekocht wurde, du musst es nicht unbedingt warm verzehren.

Vermeide unbedingt das erneute Erhitzen in der Mikrowelle! Alternativ lieber etwas heisses Wasser aus dem Kocher ins Essen geben, wenn du es in der Arbeit warm zu dir nehmen möchtest.

Du kannst auch größere Mengen an Getreide vorkochen, im Kühlschrank lagern und die Woche über verwenden. Dann geht dein warmes Frühstück noch schneller.

Wenn du dich schwer tust morgens zu frühstücken, versuch es zunächst mit Gemüsebrühe, schneide etwas Gemüse dazu, dass du magst und stelle dann nach und nach um, zu sättigenderen Alternativen.

Verwende, wenn möglich, alle Zutaten in Bio-Qualität!

Anbei habe ich noch zwei Rezepte für dich. Du kannst diese immer wieder - je nach Gusto - mit unterschiedlichen Zutaten variieren.

Wärmender Hafer-Bananen (Apfel)-Brei mit Walnüssen

Zutaten für 1-2 Portionen

- 1 Stk. Apfel und Banane

- 2-3 TL Honig

- 1 EL Rosinen

- Zimt

- Walnüsse

- 200 g Haferflocken

- Kardamom

- 1 kleine Prise Salz

- 1 Zitrone

- Reismilch

Für den Hafer-Apfel-Brei Apfel schälen und in kleine Würfel schneiden.

Zubereitung:

Haferflocken in der Reismilch (Alternativ: Dinkel-, Hafer-, Kokosmilch oder wer es verträgt Kuhmilch) mit der Hälfte der Banane langsam ca. 20 Min. köcheln.

Rosinen, Apfel, Rest-Banane etwas Zimt und gemahlenen Kardamom beifügen und auf kleiner Flamme ca. 5 Minuten dünsten.

Immer wieder umrühren, mit gehackten Walnüssen bestreuen.

Etwas Zitronensaft zum Schluss dazugeben.

Warm servieren u. Evtl. mit Honig süßen

Wirkung:

wärmend; Qi bewegend; beseitigt Feuchtigkeit (nicht bei Kuhmilch!!), kräftigt Nerve, Muskeln und Sehen; nährt Qi und Blut.

Empfehlung:

Eignet sich hervorragend als warmes Frühstück - vor allem in der kalten Jahreszeit!

Achtung! Bei Hitzesymptomen (Yin-Mangel) wie z.B. Unruhe und Schlafstörungen nur in Maßen verzehren. Hafer durch Dinkel-, Hirse- oder Reisflocken ersetzten, Zimt weglassen oder nur sehr wenig verwenden.

Herzhaftes Frühstück

Hirse mit Avocado

Zutaten für ca. 2 Portionen

1,5 Tassen Hirse

frischen Ingwer

Pfeffer

Meer- o. Steinsalz

frische Petersilie

edelsüßes Paprikapulver

Butter (oder Olivenöl)

Avocado

Zitrone

Rucola (Rauke)

3 Tassen heißes Wasser mit 1,5 Tassen Hirse vermischen,

ca. eine Fingerspitze frischen Ingwer dazugeben und gar köcheln (ca. 10 - 15 Minuten).

Pfeffer, Salz und reichlich frische Petersilie dazugeben

Paprikapulver und ein Stück Butter unterrühren.

1/2 Avocado auf separatem Teller anrichten mit Peffer, Salz würzen,

mit Zitronensaft beträufeln.

Eine Hand voll klein geschnittenen Rucola oder edelsüßes Paprikapuler darüberstreuen und die Hirse dazugeben.

Variationen: anstelle von Hirse kann auch anderes Getreide wie Couscous, Bulgur, Reis etc. verwendet werden

Anstelle der Avocado kann auch Rührei oder Spiegelei zubereitet werden. Oder Schafs- oder Ziegenkäse unter die Hirse mischen.

Mit Gemüse wie Tomaten, Paprika, kurz angebratenen Zwiebeln, frischen Rettich- oder Radieschensprossen ergänzen.

Wirkung:

nährend (Yang-Mangel)

Empfehlung: gut bei Qi- und Blutmangel (bei Yin-Mangel: mehr erfrischendes Gemüse, bei Qi-/Yang-Mangel mehr Nährendes u. wärmende Gewürze)

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